Mein Auslandssemester auf Bali mit studiesNetwork
Vorbereitung
Meine Vorbereitungen für das Auslandssemester verliefen ohne größere Komplikationen. Ich habe mich über die Website studiesNetwork.com angemeldet und das kurze Motivationsschreiben erstellt. Anschließend folgte das Auswahlverfahren, bei dem vor Ort an der Universität überprüft wurde, ob eine Teilnahme möglich war. Als ich die Zusage erhielt, war ich unbeschreiblich glücklich, meinen Traum von einem Auslandssemester endlich in die Tat umsetzen zu können. Die Websites von studiesNetwork, indojunkie und auslandssemester-bali waren sehr hilfreich und haben mich bei der Planung und Vorbereitung unterstützt. Das Beantragen des Visums war jedoch das zeitintensivste Verfahren.
Es gibt verschiedene Arten von Visa, und es ist wichtig, alle Dokumente sorgfältig zu überprüfen, da der Antrag sonst nicht bearbeitet wird. Um das Visum zu beantragen, muss zunächst der Antrag auf den sogenannten Surat Rekomendasi gestellt werden. Es werden viele Dokumente benötigt, sowohl für den Surat Rekomendasi als auch für den eigentlichen Visumsantrag. Das Studentenvisum wird als Social Visum ausgestellt und ist 60 Tage gültig. Es muss mindestens zweimal vor Ort um jeweils 30 Tage verlängert werden. Daher empfehle ich jedem, der ein Auslandssemester plant, frühzeitig mit der Vorbereitung und dem Beantragen des Visums zu beginnen. Hier ist jedoch auch darauf zu achten, dass die Regularien für die Erteilung eines Visums oft und kurzfristig geändert werden können. Das liegt vornehmlich an der Bürokratie in Indonesien. Man sollte sich daher ständig selbstständig bei den entsptrechenden Stellen über Updates informieren.
Wohnen
Beim Thema Studieren auf Bali und der Suche nach Unterkünften gibt es zahlreiche Websites, die hilfreiche Informationen liefern. Um sich vor Beginn des eigentlichen Studiums an Klima, Kultur und Verkehr zu gewöhnen, hatte ich meinen Hinflug so gebucht, dass ich eine Woche vor Studienbeginn auf Bali angekommen bin. Für diese Woche hatte ich mich für ein sog. Homestay entschieden, das mir empfohlen worden war. Dabei handelt es sich um eine Art Gästehaus auf dem Grundstück einer balinesischen Familie, wo man als Gast ein Zimmer beziehen und den Swimmingpool sowie die Küche mit anderen Gästen teilen kann. Dadurch hatte ich von Anfang an den direkten Kontakt mit Einheimischen und konnte mich gleichzeitig mit anderen Reisenden austauschen. Diese Erfahrung half mir, mich bereits am ersten Tag mit den Gewohnheiten und alltäglichen Opfergaben der hinduistischen Balikultur vertraut zu machen.
Nach der Begrüßungsveranstaltung von studiesNetwork haben sich einige Mitstudenten zusammengetan, um gemeinsam eine Unterkunft zu suchen. Vor Ort konnten wir uns verschiedene Homestays und Villen anschauen, den Preis aushandeln und feststellen, ob wir uns mit den Eigentümern gut verstehen. Letztendlich haben wir uns für ein Homestay mit Außenküche und Swimmingpool in der Nähe von Seminyak entschieden und dort mit französischen und niederländischen Mitstudenten zusammengewohnt.
Studium
Ein Tag vor dem offiziellen Start des Semesters wurde für alle Studierenden ein Welcome Dinner am Strand von Jimbaran organisiert. Das Buffet mit verschiedenen Speisen und Getränken wurde begleitet von einer Feuershow und Live Musik. Dieser Abend bot eine perfekte Gelegenheit, um sich untereinander kennenzulernen. Ich persönlich hatte das Glück, mich gleich von Anfang an gut mit meinem Kommilitonen zu verstehen. Generell war die Gruppe sehr homogen und es war einfach, sich mit jedem zu unterhalten, obwohl ich nahezu niemanden von vorher kannte.
Am nächsten Tag begann dann die Orientierungsveranstaltung, bei der uns das Rektorat und die für uns zuständigen Dozenten vorgestellt wurden. Wir erhielten auch eine Einführung in das balinesische Leben, einen Rundgang durch die Universität und unseren Stundenplan. Wie auf Bali üblich, gab es auch an der Universität manchmal kleine Chaosmomente, wie technische Probleme oder ausfallende Dozenten wegen wichtiger Zeremonien. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase lernte man, den Unialltag zu meistern und blieb stets entspannt.
Freizeit
Der Einstieg in das Leben auf Bali war für mich super aufregend. Bereits nach drei Tagen entschied ich mich dazu, einen Roller zu mieten, da er einfach zum Leben auf der Insel der Götter und Dämonen dazugehört. Ohne Roller ist man leider sehr eingeschränkt, da es sonst kaum möglich ist, irgendeinen Ort auf der Insel zu erreichen. Durch den Roller konnte ich wahnsinnig coole Strände besuchen, viele unterschiedliche Restaurants probieren und auch die unendlich wirkenden Weiten des Dschungels oder der Reisfelder bestaunen. Auch wenn uns vier Tage pro Woche Kurse bzw. Exkursionen von der Universität angeboten wurden, blieb uns viel Freizeit, um die Insel zu erkunden, neue Freundschaften zu schließen und Ausflüge zu besonderen Highlights der Insel zu machen.
Allerdings läuft nicht immer alles wie geplant, denn die Uhr auf Bali tickt anders. Das Leben hier ist chaotisch und man braucht eine Weile, um sich an Unpünktlichkeit, Verkehrschaos und Zeremonien, die den ganzen Verkehr lahm legen, zu gewöhnen. Trotzdem hat das Leben auf Bali auch seine guten Seiten. Besonders am Anfang konnte ich die freundliche Mentalität der Einheimischen erfahren, als ich noch etwas verloren war. Allerdings kommt ein Thema immer wieder auf: Verkehrsunfälle und Diebstähle, besonders in den Touristengebieten. Aber es gibt auch viele positive Erfahrungen, wie es bei mir der Fall war. Wenn man sich auf Kultur, Sprache und alles, was Bali zu bieten hat, einlässt, kann man tolle Menschen kennenlernen, interessante Geschichten hören und ein ganz anderes Leben wahrnehmen, in dem das Familienleben und die Nächstenliebe eine andere Rolle spielen.
Fazit
Mein Auslandssemester mit studiesNetwork war definitiv eine Zeit, die ich niemals vergessen werde. Schon in der ersten Woche habe ich die balinesische Kultur, die Natur und das Essen lieben gelernt. Ich habe unzählige Rollerfahrten unternommen und mich in das Land und seine Menschen verliebt. Während meiner Zeit an der Gasthochschule hatte ich die Möglichkeit, verschiedene Fachbereiche kennenzulernen. Die Dozenten waren äußerst unterstützend und ich fühlte mich immer willkommen und in die Klassengemeinschaft integriert. Durch das Erkunden der Insel mit meinen neuen Freunden konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln und wir haben zusammen eine großartige Zeit verbracht.
Mein Aufenthalt in Bali und an der Gasthochschule hat mich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich geprägt und ich bin sehr dankbar für die vielen interessanten Menschen, die ich kennenlernen durfte und mit denen ich meine Erfahrungen teilen konnte.