Besuch bei den einheimischen Reisbauern in Ubud
10/12/2024 8:56 PM

Besuch bei den einheimischen Reisbauern in Ubud

Besuch bei den einheimischen Reisbauern in Ubud
Student*in
Timo Freyer, 22, Elmshorn
Studiengang
Wirtschaftswissenschaften (BWL)
Universität
Udayana University
Author
Bali
Erfahrungsbericht
Bali
Besuch bei den einheimischen Reisbauern in Ubud

Die Reise zu den örtlichen Reisbauern war ein Abenteuer für sich. Wir fuhren frühmorgens auf Motorrollern los und begannen eine Fahrt durch den nördlichen Teil von Bali. Die Fahrt war unglaublich, mit kurvenreichen Straßen, die uns durch dichten Dschungel, kleine Dörfer und atemberaubende Bergansichten führten. Bei jeder Kurve schien die üppig grüne Landschaft noch lebendiger zu werden. Nach einigen Stunden hielten wir in der Nähe von Ubud, einer Region, die für ihre malerischen Reisterrassen bekannt ist, und wo wir ein Treffen mit einigen Bauern vereinbart hatten.

Als wir ankamen, raubte mir der Anblick der Reisterrassen den Atem. Die Landschaft sah aus wie auf einer Postkarte, mit Reihen von leuchtendem Grün, so weit das Auge reicht. Die Bauern begrüßten uns herzlich und luden uns sofort ein, sie bei ihrer täglichen Arbeit zu begleiten. Ihnen bei der Arbeit zuzusehen, war faszinierend und demütigend zugleich. Es war beeindruckend, wie geschickt und effizient sie die Reissetzlinge in das schlammige Wasser pflanzten.

Als ich es selbst versuchte, wurde mir schnell klar, wie schwierig ihre Arbeit ist. Schon nach kurzer Zeit war es anstrengend, barfuß und über längere Zeit gebückt im Schlamm zu stehen. Doch die Bauern machen das jeden Tag stundenlang, oft bei großer Hitze, mit unglaublicher Geduld und Konzentration. Was mir besonders auffiel, war der Stolz, den sie trotz der harten Arbeit an den Tag legten.

Einen noch tieferen Eindruck hinterließ das Wissen um ihr Einkommen. Trotz der intensiven Arbeit verdienen die Bauern nur sehr wenig an ihren Ernten. Es war schockierend zu erkennen, wie unterbewertet solch harte Arbeit ist, besonders für etwas so Wesentliches wie Reis. Es brachte mich zum Nachdenken darüber, wie sehr wir Lebensmittel als selbstverständlich ansehen und wie weit wir von den Menschen, die sie produzieren, entfernt sind.

Der Höhepunkt des Tages war, als mir einer der Bauern einen traditionellen Strohhut überreichte, den ich während der Arbeit tragen sollte. Am Ende des Tages bestand er darauf, dass ich ihn als Geschenk behalte. Diese einfache Geste war unglaublich rührend und gab mir das Gefühl, wirklich willkommen zu sein. Es war nicht nur ein Tag, an dem ich etwas über den Reisanbau lernte, sondern auch ein Tag, an dem ich mit Menschen in Kontakt kam, deren Lebensweise sich so sehr von meiner eigenen unterscheidet. Diese Erfahrung hat mir eine neue Wertschätzung für die Mühe gegeben, die hinter jedem Reiskorn steckt, und hat mir Erinnerungen hinterlassen, die ich für immer in Ehren halten werde.

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